Das Interview mit Erika Kosnar ist 2015 entstanden und dauert in voller Länge drei Stunden. Das obige Videoporträt wurde von Markus Barnay wie eine Kurzdokumentation gestaltet und weist einen dramaturgischen Erzählbogen auf. Das unten stehende 25-minütige Interview hingegen ist weniger als eigenständiger Kurzfilm gedacht, sondern steht im Zusammenhang mit dem auf seiner Basis erarbeiteten Lernmodul ("Überleben in Wien"). Es besteht aus einer Aneinanderreihung von Sequenzen, die Maria Ecker-Angerer, die Verfasserin des Lernmoduls, ausgewählt hat.

Erika Kosnar

Erika Kosnar kommt 1932 in Wien als einziges Kind eines Arbeiters jüdischer Herkunft zur Welt. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1938 wird sie als Jüdin beschimpft und aus der Schule ausgeschlossen. Viele weitere Schikanen folgen. Besonders die Bombenangriffe und die damit verbundene Angst und Bedrohung sind Erika Kosnar in Erinnerung geblieben. Sie überlebt den Krieg in Wien, auch dank einiger mutiger Handlungen ihrer Mutter. Danach setzt sie ihre Schulbildung fort und arbeitet u.a. als Sekretärin in einem Verlag. Sie heiratet und bekommt zwei Kinder. Bis heute ist sie als Zeitzeugin tätig.

Lernmodule

Basierend auf dem Videoporträt werden SchülerInnen in einer einstündigen Einheit angeleitet, sich gegenseitig zu interviewen und im Anschluss Fragen an den Zeitzeugen / die Zeitzeugin zu formulieren: Modul Videoporträt

Auf Grundlage des 25-minütigen Interviews beschäftigen sich SchülerInnen in zwei Unterrichtseinheiten intensiv mit der Lebensgeschichte von Erika Kosnar. Die beiden Vertiefungen dienen der Vorbereitung einer Präsentation und thematisieren einen für Erika Kosnar wichtigen psychologischen Schutzmechanismus: die Verdrängung. Modul Überleben in Wien

Glossar Überleben in Wien